„Dir tut der Bauch weh vom zu vielen Essen, du musst dich zurücklehnen um alles zu vergessen, drum nimm dir den Blog und schwebe mit uns davon, denn heut ist es der Letzte davon.“

Der Tag ist noch jung als wir, nach 26 Reisestunden, müde aber glücklich aus dem Flieger steigen. Der letzte Kontinent unserer Reise will entdeckt werden und so können wir sagen „Goeie dag, Afrika“ – Hallo Kapstadt. Wir haben uns für einen Mietwagen entschieden, um die nächsten Wochen mit der uns so vertrauten Flexibilität durchs Land zu reisen. Wir machen uns gleich auf den Weg zur Autovermietung um unseren Wagen in Empfang zu nehmen. Leider wartet hier die erste Unannehmlichkeit, denn wir benötigen die Buchungsbestätigung (= Voucher) in Papierform – das 1. Mal nach ´zig Autoanmietungen, obwohl man heutzutage alles auf seinen Handy findet (= papierlos, Umweltfreundlich 🙂 ). Leider haben wir unseren Hosentaschendrucker „gerade“ nicht zur Hand und müssen daher etwas improvisieren. …Irgendwann sitzen wir im Auto und da Kapstadt unser letzter Stopp in Afrika sein soll, steuern wir unseren Flitzer erst einmal raus aus der Stadt. Nach circa 100 gefahrenen Kilometern steuern wir im Örtchen Kleinmond ein „Bed & Breakfast“ an. Wie sich herausstellt ist das ein Glücksgriff, denn der Ort ist herrlich verschlafen, liegt direkt am Strand und die Unterkunft lässt keine Wünsche offen. Wir haben ein Appartement ganz für uns, mit Garten, Terrasse und einen Pool. Also bleiben wir kurzerhand zwei Tage hier, um in Ruhe in Afrika anzukommen, Wäsche zu waschen und die Gegend bei einer kleinen Wanderung zu entdecken.

Nach diesen erholsamen Tagen verlassen wir das schöne Fleckchen und fahren Richtung Hermanus – der Ort der in Südafrika bekannt ist für seine tollen Walbeobachtungen. Da wir aber schon Wale in Costa Rica gesehen haben und zur Zeit nicht wirklich Walsaison ist, schauen wir uns nur den Ort an. Leider fällt uns bei der Fahrt dahin auf, dass etwas mit dem Auto nicht stimmt. Nach kurzem Brainstorming entschließen wir uns nach Kapstadt zurück zu fahren, um das Auto zu beanstanden bzw. zu tauschen. Nach ein wenig hin & her und unser antrainierten Kaltschnäuzigkeit, bekommen wir ein neues Fahrzeug und können unsere Reise fortsetzen. Über Swellendam und Montagu geht es auf der „Route 62“ vorbei an „Ronny’s Sexshop“ (der in Wirklichkeit keiner ist), in die Halbwüste „Little Karoo“ – Karoo bedeutet „Land des Durstes“ bis nach Oudtshoorn. Oudtshoorn gilt bis heute als „Hauptstadt der Strauße“ und das zeigen auch die prächtigen Villen der Straußenbarone. Das Hostel was wir uns ausgesucht haben, bietet zum Abend bei Lagerfeuer und Bier, saftige Straußensteaks mit selbstgebackenen Brot und frischen Salat an… wir sind begeistert und probieren auch zum Frühstück ein Straußenrührei. Nun wollen wir aber mehr über die Strauße erfahren und besuchen eine Straußenfarm. Hier wird uns alles über den größten Vogel der Erde erklärt, was sie fressen, wie sie brüten und das sie seit jeher für den Menschen mit ihren Federn, Fleisch und des Leders im Interesse sind. Wir dürfen den zahmsten & liebsten Strauß auf der Farm anfassen (Strauße sind bekannt für ihre Aggressivität, die wollen wir nicht kennenlernen 🙂 ), Tobi füttert sie, wir machen einen Straußeneihaltbarkeitstest und stellen uns darauf, Claudi erhält eine Nackenmassage und die „Straußenjokeys“ zeigen uns wie man einen Strauß reitet – „Nein, danke! Zu gefährlich.“ Unser nächster Halt ist die Cango Cave, welches zu den schönsten Höhlensystemen der Welt zählt. Von hier aus fahren wir über den „Swartberg Pass“ (1583m) nach Prince Albert, der Ort liegt in der zentralen Karoo. Die Umgebung ist außergewöhnlich saftig grün inmitten einer kargen Landschaft und lädt uns zu einer kleinen Kaffeepause ein.

Nun verlassen wir die karge Gegend und fahren zurück an die Küste nach Wilderness. Von hier aus folgen wir dem Küstenverlauf über Knysna, Plettenberg Bay bis nach Stormsrivier. Auf dem Weg dahin besuchen wir das große Naturreservat namens „Wildlife Sanctuary“ – Jukani & das Monkeyland. Wir bekommen bei einem Rundweg durch beide Areale die Möglichkeit, die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Darunter befinden sich die mächtigen sibirischen & bengalischen Tiger, die königlichen Löwen, Leoparden, Puma usw. Das „Monkeyland“ ist ein einzigartiges Reservat für 14 verschiedene Affen-, Lemuren- und Primatenarten aus aller Welt. Beide Reservate sind das Zuhause von Tieren, welche vorher in Gefangenschaft, wie zum Beispiel in einem Zirkus oder im Privatbesitz gehalten wurden und nun wieder an ein Leben in Freiheit gewöhnt werden. Sie sind zu sehr an den Menschen gewöhnt, wissen sich nicht zu verteidigen oder können selbst auch nicht jagen. Hier ist man bemüht ihnen so weit es geht ein „normales Leben“ zu bieten und wieder an das „wild sein“ zu gewöhnen. Dies ist sehr wichtig, da sie ihre natürlichen Instinkte neu entwickeln müssen, um glücklich in der Natur zu leben. In Stormsrivier verweilen wir einen Moment um uns in Ruhe den „Tsitsikamma National Park“ anzuschauen und ein bisschen zu wandern. So schauen wir uns die 70m langen Hängebrücken am „Storms River Mouth“ an und klettern über Stock und Stein auf dem Waterfall-Trail.

Über Jeffreys Bay und Port Elizabeth fahren wir zum Fuße des „Addo Elephant National Parks“ und finden direkt an der Grenze eine Unterkunft bei einem älteren Pärchen, welche uns ihren kompletten Bungalow inklusive Garten überlassen. So schlafen wir Tür an Tür mit den Dickhäutern 🙂 . Am nächsten Morgen stehen wir mit unserem Auto pünktlich zur Toröffnung parat um die Ruhe zu nutzen, bevor die All-Inklusive-Reisenden aus ihren Lodgen gekrochen kommen. Dafür werden wir von den grauen Riesen mit herrlichen Begegnungen belohnt, die wir bestimmt so schnell nicht mehr vergessen werden. Nach 8 Stunden mit 30 km/h durch den Park, sind wir ziemlich ausgepowert und beschließen noch eine Nacht in unserem herrlichen Bungalow zu nächtigen.

Wir folgen dem letzten Stück der „Sunshine Coast“ über Port Alfred, dem Fish River Lighthouse bis nach East London, wo die sogenannte „Wildcoast“ beginnt. Dieser schwer zugängliche Küstenabschnitt (voller Schiffswracks) erstreckt sich über 350 km bis nach Port Edward. Wir Übernachten nordöstlich von East London, direkt am Wasser und können uns von der „rauen Seele“ dieser Küste selbst überzeugen, indem wir am Strand mit aller Härte den Wind & Sand zu spüren bekommen. Die allseits beliebte „Coffee Bay“ lassen wir aus, weil zu beliebt, zu viele Menschen und fahren direkt nach Port Edward. Der kleine Ort taucht in keinem Reiseführer auf und scheint genau das Richtige für uns zu sein. Wir finden eine herrliche, kleine und dazu noch günstige Lodge oberhalb der Leisure Bay (= Freizeit Bucht), was uns direkt dazu verleitet länger hier zu bleiben. Die Aussicht ist der Hammer und wir sind die einzigen Gäste für die Zeit unseres Aufenthaltes. Das liegt daran, dass das stressige Wochenende gerade vorüber ist und die Touristenzeit noch nicht so wirklich begonnen hat. Für uns ist es Klasse und wir sind so richtig tiefenentspannt wie wir in Richtung Lesotho „Das Königreich im Himmel“ starten.

Wir überqueren im Süden des Landes die Grenze über den sogenannten Qacha’s Nek Pass (1980m). Hier statten wir der gleichnamigen Stadt einen Besuch ab. Über die Thaba-Putsoa Berge, welche für unser Gefährt stellenweise nur im ersten Gang zu meistern ist, geht es über Semonkong nach Taba Bosiu. Leider findet genau zu unserer Zeit die „Roof of Africa“ statt, das mit zu den härtesten Enduro Rennen der Welt zählt. Wir können sogar den ein oder anderen Fahrer durch die Wildnis preschen sehen aber leider bedeutet es auch für uns, das es mal wieder keine Unterkünfte gibt. Wir fahren also weiter bis Teyateyaneng, wo wir Dank etwas Hilfe Glück haben und ein Plätzchen zum Schlafen finden. Der Ort ist das Kunsthandwerkszentrum von Lesotho und so können wir am nächsten Tag eine Werkstatt besichtigen, wo der mühsame Prozess des Teppichwebens im „Setsoto Design“ gezeigt wird. Die Wandbehänge und andere Volkskunstobjekte werden im eigenen kleinen Laden ausgestellt und so können wir das ein oder andere Kunstwerk bestaunen, anfassen und auch käuflich erwerben. Von hier fahren wir weiter über Hlotse wo wir uns den Major Bell’s Tower anschauen bevor es weiter an den „Katse Damm“ geht. Die Fahrt zum Damm ist seeehr lang, kurvig und führt über unzählige Pässe. Der zweitgrößte Damm von Afrika ist die Reise aber wert und wir schaffen es noch pünktlich zu einer Führung ins Innere der Staumauer. Auf dem Weg zurück stoppen wir in „Pitseng London“, wo wir den Tag entspannt ausklingen lassen. Bevor wir Lesotho verlassen, wollen wir noch zum „Ts’ehlanyane National Park“, dieser besticht durch seine raue Wildnis. Wir kommen diesmal weniger zum Wandern, da es wahnsinnig heiß an diesen Tagen ist. Inmitten der Wälder & Berge gibt es eine 5-Sterne-Luxuslodge und die wollen wir für ein Käffchen einmal bewundern. Die Lodge besitzt eine herrliche Panoramaterrasse mit Restaurant von der man die gesamte Natur beobachten kann. Wir lassen uns also nieder, bestellen was zu trinken und sammeln die Eindrücke… ein toller Tag. Als sich Wolken im Gebirge breit machen, machen wir uns auf nach Clarens in Südafrika. Wir nutzen den unscheinbaren Grenzübergang „Caledonspoort“ und entgehen so dem ganzen Trubel der sonst so an der Grenze herrscht.

Clarens ist ein touristisches Bilderbuchdörfchen mit weiß getünchten Gebäuden vor zerklüfteten Kalksteinformationen. Der kleine Ort besitzt eine eigene Künstlerszene, die mit ihren Galerien zu einem Stadtbummel einladen. Den sich anschließenden „Golden Gate Highlands National Park“ durchfahren wir auf dem Weg Richtung Drakensberge (Drachenberge), mit seinem Blesbok & Oribi Loop. Die Sandsteinformationen vor den Maluti Mountains sind ein atemberaubendes Panorama, wo man schnell die Zeit vergessen kann. Wir folgen der „Route 74“ in Richtung Süden bis nach Estcourt, von wo wir uns auf den Weg zu den Drakensbergen bzw. zum „Giants Castle“ machen. Der Gebirgskamm „Giants Castle“ ist eine der auffälligsten Bergformationen der Drakensberge. Wir lassen das Auto auf dem Parkplatz zurück und wandern zu einer der größten Höhle in diesem Gebiet. Mit einem Guide schauen wir uns die sehr alten (aber gut erhaltenen) Felszeichnungen vom Volksstamm der San an. Der Weg geht nun wieder zurück an die Küste, wo wir einen Stopp in Durban einlegen und die Stadt besichtigen. Im Zuge der Fußballweltmeisterschaft von 2010 wurde viel in der Stadt gebaut und saniert. Wir schauen uns die neu entstandene Uferpromenade, sowie das Moses-Mabhida-Stadion an. Beides sieht sehr gut aus, wird aber irgendwie nicht großartig genutzt. Die Uferpromenade ist menschenleer, außer einiger Polizisten und den Gärtnern die Mühe haben alles so schön grün zu halten bei der Hitze. Im Stadion fanden seinerzeit insgesamt acht Spiele statt. Das letzte war das Halbfinale von Deutschland gegen Spanien, welches Deutschland mit 0:1 verlor 🙁 . Wir besichtigen mit einem Guide auch das Innere des Stadions inklusive der heiligen Hallen der Spieler, VIP Lodge usw.. Das kann sich schon alles sehen lassen, aber leider passiert heutzutage mit diesen neuen entstandenen Vorzeigeprojekten nicht mehr viel. Das Geld was dafür genutzt wurde, wäre mit Sicherheit an anderen Ecken dieser Stadt sinnvoller gewesen. Bevor wir weiterreisen fahren wir zum botanischen Garten mitten in der Stadt, laufen etwas umher und lassen uns im Schatten der großen Bäume nieder um zu entspannen – Wir finden das ist der beste Platz der Stadt 🙂 .

Entlang der Küste fahren wir weiter nach St. Lucia, wo wir den iSimangaliso Wetland Park besuchen der zum Unesco Welterbe gehört. Von den 220 km über erstreckt sich der Park, davon schaffen wir nur einen kleinen Teil und fahren bis zum Cape Vidal. Wir schlendern etwas am Strand entlang und genießen den kühlenden Wind und das Wasser unter den Füßen. Da wir ein sehr idyllisches Hostel haben, lassen wir uns noch am Pool nieder, lesen und genießen das Nichtstun. Bevor es nun weiter in den Norden nach Swasiland, geht machen wir einen kleinen Bogen und fahren zum „Hluhluwe-iMfolozi Park“. Er ist einer der bekanntesten & faszinierendsten Wildtier-Park in Südafrika und steht seinem großen Bruder, dem Kruger Nationalpark in Nichts nach. Durch seine gute Zugänglichkeit ist es uns möglich die Entdeckungstour mit dem eigenen Auto zu machen. Wir zuckeln die gut 80 km vom Nord- zum Südtor und haben das Glück viele der dort beheimateten Tiere, wie Breitmaulnashorn, Raubadler, Wasserbüffel, Warzenschwein usw. aus nächster Nähe zu beobachten. Als wir Pongola an der Grenze zu Swasiland erreichen ist es schon dunkel und es regnet wie aus Eimern, aber wir sind überglücklich und können das Gesehene bei einem Bier auf der Terrasse Revue passieren lassen.

Die Grenze zu Swasiland passieren wir ohne große Geschehnisse und fahren als erstes in den Nordosten. Swasiland, welches zu unserer Freude noch nicht so touristisch überrannt ist. Hier gibt es fünf Nationalparks, von denen zwei auf unserer To-Do Liste stehen. Der „Hlane Royal National Park“ ist unsere erstes Ziel. Er gehört zu den renommiertesten Parks im Land denn hier kann man (bis auf Büffel) jede Menge Tiere bewundern. Das Beste ist jedoch das wir in einem Camp übernachten können, was direkt an einem Wasserloch liegt. Wir lassen uns zum frühen Nachmittag auf den Stühlen am Wasserloch nieder und beobachten bis in die Dunkelheit Elefanten, Flusspferde und Breitmaulnashörner bei ihrem Tun – das ist definitiv besser als jede Doku. Unsere Unterkunft ist ein traditionelles Rondavel (Rundhütte) mit einer kleinen Terrasse. Als wir am Wasserloch nichts mehr erkennen können, sitzen wir bei sommerlichen Temperaturen draußen und lauschen den „Rufen der Wildnis“ – ziemlich beeindruckend, besonders wenn man die Löwen brüllen hört 🙂 . Nach einer kurzen Nacht sitzen wir um fünf Uhr auf dem Safari-Auto – bereit zur Abfahrt. Wir haben uns für eine 3 stündige Morgensafari entschieden, da die Tiere zu dieser Zeit noch sehr aktiv sind. Wir haben sehr großes Glück und können 5 Löwen aus nächster Nähe beobachten – Atemberaubend. Natürlich sehen wir noch jede Menge andere Tiere aber die Löwen waren auf jeden Fall das Highlight. Weiter geht es in die Mitte des Landes in die Nähe von Lobamba. Dort befindet sich der zweite Park den wir besuchen wollen, das „Mlilwane Wildlife Sanctuary“. Wir übernachten im Parkeigenen Hostel, welches schon einwenig in die Jahre gekommen ist aber mit einer Wahnsinns Aussicht besticht. Naja, wir erkunden den Park auf eigene Faust und stolpern fast über ein Krokodil. Das kleine Schnuckelchen von circa 5 m Länge liegt gut getarnt im Unterholz am Wegesrand und wartet auf seine Beute. Wir beobachten es eine Ewigkeit aus sicherer Entfernung, aber es zuckt nicht mal mit der Wimper – die Versuchung, mal ganz dicht, ran zu gehen ist RIESEN groß. Aber, dass wir das Ganze dann voraussichtlich mit dem Leben bezahlen, macht es für uns unattraktiv und so sagen wir „bye bye“ und versprechen morgen nochmal vorbei zu kommen. Zu verabredeter Zeit ist unser Kroko wieder da, nur diesmal in eine andere Richtung liegend und mit auffällig dickem Bauch – da gab es die Nacht wohl was leckeres 🙂 !!! Nachdem wir nun sicher sind das es nicht tot ist oder demnächst verhungert, machen wir uns in die Spur.

Mbabane, die Hauptstadt von Swasiland, ist unser nächstes Ziel. Wir finden eine tolle Unterkunft mit herrlichem Ausblick auf das „Pine Valley“ und den „Sibebe Rock“, welcher unseren Drang nach einer Wanderung anregt. Der „Sibebe Rock“ soll der größte Monolith auf der südlichen Halbkugel sein – so wird er auf jeden Fall vermarktet – naja, wer weiß, schön ist er definitiv. Wir schnüren unsere Wanderschuhe und machen uns in aller Früh auf den Weg damit wir der Mittagshitze entkommen können. Nach eineinhalb Stunden stehen wir auf dem riesigen Granitdom und die Umgebung liegt uns zu Füßen. Wir wandern etwas umher, machen Bilder und steigen wieder ab, da das Thermometer unaufhaltsam steigt. Gegen Mittag sind wir zurück und nutzen den Pool für eine Abkühlung. Ausgeruht starten wir am nächsten Tag in den Norden, statten dem Maguga Damm noch einen kurzen Besuch ab bevor wir Swasiland verlassen und in Malelane (Südafrika) Halt machen. Da die Unterkunft sehr einladend ist nutzen wir den restlichen Tag um unsere Equipment mal wieder nachzubereiten und etwas zu relaxen.

Über Nelspruit geht es zum „Numbi Gate“ des „Kruger Nationalparks“, dem größten Park in ganz Afrika. Da wir nun schon viele „Selbstentdeckungs – Safaris“ gemacht haben, haben wir uns hier für eine geführte Safari in einem traditionellen Safari-Jeep entschieden. Wir treffen unseren Guide Gert am Gate und da die Anderen Safari-Teilnehmer von Johannesburg kommen, haben wir etwas Zeit um unsere Unterkunft zu erkunden. Die Lodge liegt an der Grenze zum Park und besteht aus einem Haupthaus und Unterkünften. Die Unterkünfte sind schön geschnittene Zelte mit allem was man benötigt und einer tollen Außendusche – man könnte sagen ein Hauch von Luxus. Als die anderen eingetroffen sind ist die Freude groß, denn wir sind nur zu sechst auf dem Auto und kennen schon jemanden. Sarah haben wir auf unseren Weg in Südafrika kennengelernt und freuen uns nun, dass sich noch ihr Freund Matthias dazugesellt. Die zwei haben für ein paar Monate in Südafrika gearbeitet und sind nun in ihren letzten Tagen. Nachdem alle akklimatisiert sind geht’s auch schon los. Die nächsten drei Tage sind wir von früh bis spät auf Safari und tauchen komplett ein, in die Wildnis und seine Tiere. Wir bekommen alle „Big Five“ (Löwe, Nashorn, Büffel, Leopard, Elefant) zu sehen und das mehr als nur einmal. Nur einer, der kaum großes Reden um sich macht und eigentlich zu den großen „Playern“ gehört, verwehrt sich uns – Der Honey Badger (Honigdachs) 🙂 . Nun gut Freundchen dann kommen wir halt nochmal wieder!!! Die Tage vergehen wie im Flug und schon stehen wir wieder am Gate und müssen allen Lebewohl sagen. Unsere Guide Gert war und ist ein wandelndes Lexikon, was uns keine Antwort schuldig blieb, egal ob es sich um Pflanzen, Vögel, Tiere oder was auch immer handelte, sensationell. Sarah und Matthias, es war uns eine große Freude die Tage mit euch zu verbringen auf der Suche nach dem Honey Badger. Wir hoffen ihr seid wieder gut Zuhause angekommen und fiebern schon einem Wiedersehen im etwas kälteren Deutschland entgegen… Dresden heißt euch willkommen. Bis bald.

Wir fahren weiter auf der sogenannten „Panorama Route“ Richtung Johannesburg. Wir schauen uns die „Three Rondavels“, den „Blyde River Canyon“ und das „Gods Window“ an, bevor wir über Graskop nach Sabie fahren wo wir übernachten. In aller Früh setzen wir unsere Fahrt auf der „Panorama Route“ fort, bis wir die N4 erreichen, der Zubringer nach Johannesburg. Am Abend des nächsten Tages geht unser Flieger nach Kapstadt also nutzen wir den Rest des angefangen Tages um alle unsere Sachen im Auto wieder in den Rucksäcken zu verstauen. Nach einem schönen Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Johannesburg befindet sich in einem rapiden Wandel und stellt das pulsierende Herz Südafrikas dar. Der Wohlstand ist auch hier sehr ungleich verteilt, was eine hohe Armut und Kriminalitätsrate zur Folge hat. Nichts desto trotz machen wir uns, mit der gebotenen Vorsicht, wie in jeder Millionenmetropole, auf den Weg in die Stadt. Wir besuchen das Apartheid Museum wo die Zeit der Rassentrennung und Unterdrückung Südafrikas von Anfang bis Ende abgebildet wird. Dieses Museum ist absolut sehenswert und interessant. Danach schauen wir uns die Szenenviertel Newtown, Braamfontein und Maboneng an welche durch ihre Theater, Museen, Cafes oder einfach durch ihre Architektur bestechen. Zum späten Nachmittag sammeln wir unseren Krempel an der Unterkunft ein und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Auto abgegeben, Gepäck eingecheckt, eine runde auf dem Flughafen gedreht und schon sitzen wir im Flieger nach Kapstadt wo wir gegen 22 Uhr landen.

Unser Unterkunftsbesitzerin Annett hat einen Shuttleservice und holt uns ab vom Flughafen sodass wir uns, das erste mal, um nichts kümmern müssen…auch mal schön. Die nächsten Tage werden wir uns die Klassiker der Stadt anschauen (Kap der Guten Hoffnung, Tafelberg usw.) und die vielen Tipps die uns Sarah und Matthias gegeben haben entdecken. Ach ja und Weihnachten werden wird natürlich auch noch Feiern 🙂 !!!

Den Rest können wir euch bei der nächstbesten Gelegenheit persönlich erzählen. Unsere Tage sind nun leider schon mehr als gezählt und das Herz wird uns ein wenig schwer bei dem Gedanken, dass unser Abenteuer vorbei sein soll – wo ist die Zeit hin?!? Eure Frage ist jetzt bestimmt: Freut ihr euch schon auf Zuhause… mhhh, wie es so schön heißt „Zuhause ist Zuhause“ und das stimmt zu 100 Prozent ABER wir könnten uns auch sehr gut vorstellen nach Hause zu kommen, alle mal kräftig zu drücken, Wäsche zu waschen um den Duft von Zuhause einzufangen um danach in ein neues Abenteuer zu starten 🙂 . Wir wünschen euch ein schönes Weihnachtsfest, lasst euch reich beschenken und schlemmt euch kräftig durch die Tage.

 

Nun heißt es zum letzten Mal… Bis Bald.

 

Südafrika – Zwischen Licht und Schatten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert