Nach einer 14stündigen Zugfahrt haben wir Hanoi erreicht und laufen die „kurze“ Strecke zu unserem Gasthaus. (Ein Taxifahrer will das 3fache!!! des normalen Fahrtpreises, nee nee – nicht mit uns) Das Hostel liegt versteckt aber zentral in einer kleinen ruhigen Gasse. Am Abend schauen wir uns die neue Umgebung an und gehen in ein empfohlenes Restaurant, welches nur ein Gericht anbietet – Nudelsuppe mit Rindfleisch. Wir sitzen zwischen vielen Einheimischen und genießen das wunderbare Essen. Mit viel Romantik und Ruhe hat es allerdings nichts zu tun. Dadurch, dass es so gut ist, ist es ein beengtes, lautes, wildes Treiben, wo ständig Leute kommen – essen und wieder verschwinden. Somit geht es für uns nach den Essen gleich durch die bunten beleuchteten Straßen zurück zum Gasthaus, da die Zugfahrt ihren Tribut fordert. In Hanoi wurde ein Mausoleum im Stil des Lenin-Mausoleums errichtet, in welchen der einbalsamierter Leichnam von Hồ Chí Minh ruht und da wir schon mal in der Stadt sind wollen wir „Onkel Ho“ natürlich besuchen. Sehr eindrucksvoll ist die Atmosphäre, da man stets durch die Ehrengarde geleitet und zur Ruhe & Disziplin aufgefordert wird. Im Anschluss besucht Tobias das Militärhistorische Museum Vietnams und Claudia genießt in der Zeit die Sonne und schaut den Skatern, die vor Lenins Monument ihr Können zeigen, zu. Am nächsten Tag besuchen wir das Hỏa-Lò-Gefängnis, welches zu Kriegszeiten von den amerikanischen Piloten als Hanoi Hilton bezeichnet wurde. Vorher wurde es jedoch für politische „Straftäter“ genutzt, welche es wahrscheinlich nicht so bezeichnet haben. Zum Nachmittag besuchen wir das Wasserpuppentheater. Hier werden wir musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, das die ganze Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre Stimmen. Das Orchester sitzt neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, die die auf 3 bis 4m langen Stangen montierten Wasserpuppen handhaben. Die 30cm bis 1m großen und 1 bis 5kg schweren Figuren werden aus Holz des verbreiteten Feigenbaumes geschnitzt. Sie sind mit Harzen und Lacken wasserfest überzogen, was auch gegen Holzwürmer helfen soll. Die beweglichen Gliedmaßen oder sonstige bewegliche Komponenten werden durch Seilzüge gesteuert. Dargestellt werden Szenen aus dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel oder ein rauchender Bauer. Da es nur in Vietnam aufgeführt wird, haben wir hier einen touristischen Anflug von „das müssen wir gesehen haben“ walten lassen – im Ganzen nett, aber 40 Minuten reicht dann auch das Puppengeklapper, da unser vietnamesisch auch etwas „eingerostet“ ist, konnten wir die Handlung nur erahnen. Jedoch konnten wir uns den Kern der Aussagen erschließen und haben nicht wie Andere Zuschauer nach wenigen Minuten in den Sesseln geschlafen. 🙂 Am Abend wird noch fix die Weiterreise organisiert und so geht´s 5:30 Uhr los zum Flughafen. „Singapur wir sind im Anflug“ …

In Singapur angekommen umgeben uns schwüle 35 Grad bei blauem Himmel. Wir fahren mit der top modernen, sehr kühlen U-Bahn bis in die Nähe unseres Hotels. Im Hotel packen wir nur das Nötigste aus und machen uns auf, um die Stadt zu erkunden. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erschließt sich uns schnell und so düsen wir durch die City von einem Hotspot zum anderen. Zum späten Nachmittag lassen wir uns an der Marina Bay nieder, gönnen uns einen Kaffee und lassen den Blick über die Stadt schweifen. So lassen wir die Zeit verstreichen bis es dunkel ist und machen uns nach einer kleinen Lichtshow auf den Heimweg. Da uns der Hunger packt wird noch fix an der U-Bahn Station für drei Singapur Dollar (2€) gefuttert und dann geht’s ab ins Hotel. Am nächsten Tag machen wir uns bei Zeiten auf, als erstes Ziel haben wir die Gartenstadt „Gardens of the Bay“. Ein 101 Hektar großes Parkgelände, das im zentralen Bezirk Singapurs auf künstlich aufgeschüttetem Land angelegt wurde. Um einen Ausblick auf die Stadt zu erhaschen, fahren wir mit dem Singapur Flyer = Riesenrad. Mit einer Höhe von 165 m ist es das zweithöchste Riesenrad der Welt. Danach erkunden wir die Orchard Road welche die Shoppingstreet, mit unzähligen Malls, in Singapur ist. Am Abend treffen wir uns mit Kai (einen Freund aus Dresden, er ist seit August ´15 auf Weltreise) zum Abendessen. So fahren wir nach „Little India“ und freuen uns über ein Wiedersehen nach sooo langer Zeit. Bei indischen Essen & Bier lassen wir die Stunden verstreichen bis es Zeit wird den Heimweg anzutreten, da wir morgen weiter wollen nach Kuala Lumpur. Es war schön sich wiederzusehen und wenn alles klappt gibt es ein baldiges Wiedersehen an einem anderen Ort dieser Welt 🙂 .. „bis bald Kai“. Am Morgen schlafen wir mal aus, checken ein Hostel und machen uns gegen Mittag mit dem Bus auf, Richtung Kuala Lumpur. Die Fahrt dauert nur 5 Stunden und so kommen wir zum späten Abend in Kuala Lumpur an.

 

 

Stadtgeflüster

Ein Gedanke zu „Stadtgeflüster

  • 8. März 2016 um 9:59
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    Hallo meine beiden Lieben, ganz tolle Beschreibung des neuen Zieles, welches ihr erreicht habt und natürlich von der Superfotografin… super Bilder. Willi liest und schaut sich das bestimmt 3 bis 4 mal an.Schreibt weiterhin solche spannende, es sind ja fast schon Kurzgeschichten, Berichte und natürlich auch die tollen Fotos dürfen nicht fehlen. Viel Spaß weiterhin…..Willi, Sylvie, Ginelli und Flori

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